Sonntag, 19. Mai 2013

19052013

Am 22.Juli ist es soweit, ich fange meine Therapie an. Die Klinik ist ca. 300km von meinem Wohnort entfernt, ich weiß nicht, wie ich das alles schaffen soll. Ich hab' so große Angst vor der Therapie, ich weiß nicht, wie ich mit den ganzen Menschen dort klar kommen soll. Im Moment ist meine Angst wieder so stark, dass ich es kaum aushalte mit meiner besten Freundin zusammen zu sein oder meine Oma zu besuchen. Für mich ist es ein permanenter Stress mit Menschen zusammen zu sein. Ich bin angespannt, schwitze, hab eiskalte Hände und denke pausenlos "hoffentlich bekommst du jetzt keine Panikattacke, hoffentlich merkt dir niemand etwas an". Es wäre ja auch gar nicht so schlimm, wenn ich einfach nur "Angst" hätte, aber wenn ich richtige Panik bekomme, ist es so, als könnte ich mich nicht mehr bewegen, als schaltet sich bei mir alles aus. Ich bekomme einen Tunnelblick und meine Hände zittern stark, ich bin dann nicht mehr in der Lage irgendetwas zu tun.

Der größte Mist ist, dass ich wieder angefangen hab Lorazepam zu nehmen. Ich versuche nicht jeden Tag eine zu nehmen, aber das ist echt sau schwer. Man hat etwas was einem hilft, aber darf es nicht nehmen, weil es abhängig macht.... hach... wenn doch nur nicht alles so kompliziert wäre. Die Tage an denen ich eine Lorazepam nehme sind für mich gute Tage, ich bekomme soweit alles hin, ich kann mich um meine Oma kümmern und mit meiner besten Freundin zusammen sein, ohne große Angst. Aber die Tage an denen ich keine nehme, sind eine Qual. Und dann ist da noch der Alkohol, der viel zu gefährlich ist, der mich aber leben lässt. Ich hoffe wirklich, dass mir die Klinik hilft und das ich es da irgendwie aushalte. Ich würde gern so viele Sachen machen zum Beispiel mein Abitur nachmachen, neue Freunde finden und mit denen Sachen unternehmen, wie zum Beispiel ins Kino gehen. Ich habe keine großen Ansprüche, ich möchte nur einfach wieder leben können.

Keine Kommentare: