Dienstag, 21. April 2015

Jetzt

Warum bin ich nicht glücklich... aber was ist eigentlich glücklich? Auf jeden Fall bedeutet es nicht sich in den Schlaf zu weinen, morgens nicht aufzustehen zu wollen und lieber den ganzen Tag liegen zu bleiben. Ich weiß nicht was Glück ist, aber ich weiß, so fühlt sich glücklich sein nicht an.

Ich bin jetzt 24, die besten Jahre, Jahre in denen man lebt, in denen man sich verliebt, in denen man die Welt sehen möchte, Jahre in denen man seine beruflichen Wünsche verwirklichen möchte. Alles das tue ich nicht, alles das würde ich gern tun, aber ich tue es nicht. Und ich glaube deshalb bin ich unglücklich. Ich verwirkliche meine Wünsche nicht, sie sind unerfüllt. Warum? Weil ich Angst habe. Ich habe Angst vor allem. Ich habe Angst mich zu verlieben, weil ich Angst habe verletzt zu werden. Ich habe Angst nicht gut genug zu sein, nicht schön genug zu sein, nicht perfekt zu sein. Ich habe vor einiger Zeit jemanden kennengelernt, der mir wirklich gefällt, sehr. Aber ich traue mich nicht mich mit ihm zu treffen. Ich habe Angst, dass er mich doch nicht mag. Ich schäme mich, mich vor ihm auszuziehen, weil ich meinen Körper nicht mag, schäme mich vor ihm ich selbst zu sein.

Ich denke ich bin jetzt an einem Punkt angekommen, an dem ich mein Leben selbst in die Hand nehmen muss, an dem ich aktiv etwas ändern muss. Ich habe doch nur dieses eine Leben, wieso lasse ich es Tag für Tag einfach verstreichen. Mir entgeht so viel. Ich will anfangen zu Leben. Nicht morgen, nicht nächste Woche, sondern JETZT.




6 Kommentare:

AnNe95 hat gesagt…

Hallo :)
Bin gerade auf deinen Blog gestoßen und ich finde es echt mutig, wie offen du über deine Ängste sprichst. Ich leide auch schon seit Jahren an solchen Ängsten und habe regelmäßig Panikattacken.
Vor allem mit diesem Blogpost von dir kann ich mich identifizieren. Kann zu 100% nachvollziehen wie du dich fühlst.
Ich hoffe, dass weitere Posts von dir folgen werden.
Und vor allem hoffe ich, dass es dir bald viel besser gehen wird!

Liebe Grüße

Frithjof hat gesagt…

Hallo Melina,
ich hab deinen Artikel gelesen, und finde du hast recht, wenn man so ernste Ängste hat, wie du sehr beschreibst, muss man etwas tun. Es bringt nichts, sich immer nur zu verkriechen. Ich weiß selbst, dass das ein langer und harter Weg ist, aber ich glaube auch das es sehr viele Möglichkeiten gibt.
Ich hab mir zu dem Thema auch sehr viele Gedanken gemacht, und deswegen zielt mein Beitrag etwas mehr auf die nicht auf Agoraphobie sondern auf Angst im allgemeinen und Angst im gesunden Sinne ab.
Du schilderst die Angst dir schon als etwas sehr hartes. Es gibt selbst genug Punkte, da fällt es mir auch sehr schwer mich meinen Ängsten zu stellen. Natürlich weitaus weniger als bei dir, ich möchte deinen Leidensdruck wirklich in keinem Fall verharmlosen!
Aber generell gesehen:
Ich hab auch etwas gelernt, nämlich dass sich Ängste als etwas akzeptieren muss was mir eigentlich etwas Gutes will.
Angst kann helfen und Angst möchte auch irgendwo helfen.
Aber wenn sie zu extrem wird dann lähmt sie und macht einen fast handlungsunfähig. Wenn ich mein inneres als eine Gruppe von Personen betrachtet die alle irgendwo etwas für mich möchten, dann kann ich Angst als etwas sehen was mich beschützen will. Aber wie das mit Personen so ist, kann man auch es übertreiben. Wenn die Person nicht mit anderen reden kann, vielleicht weil sie die Sprache nicht spricht, wird sie nicht verstehen können ob sie gebraucht wird oder nicht. Das ist eine Betrachtungsweise die man häufig in der Literatur findet.
Ängste sind wirklich was ziemlich hartes, und ziehen einen extrem runter. Ich glaube, mit seinen Ängsten umzugehen zu lernen bedeutet auch etwas über sich selbst zu lernen. Ich finde, du hast es deutlich besser und mehr auf den Punkt gebracht als ich versucht habe die Angst von ihr in meinem Blog zu beschreiben.
Aber für mich steht die Frage relativ weit oben was ist eigentlich Angst.
Du schilderst eine Angst schon als etwas sehr hartes, und deine Ängste sind bestimmt sehr intensiv.
Deutlich intensiver als ich auf das Thema Angst hier oder in meinem Post eingehe.
Aber wenn ich mich frage warum wir Angst haben, den komm ich auch immer wieder zu Lösungsstrategien.
Mir persönlich haben diese Möglichkeiten sehr geholfen. Denn ich denke, wenn wir mit unserem Inneren in Kontakt treten und daraus lernen und das Innere lernen lassen, kann man etwas gegen Ängste tun.
Natürlich ist klar, dass wenn man besonders extreme Ängste hat auch professionelle Hilfe wie zum Beispiel spezialisierte Psychologen gebraucht werden.
Ich hab sehr viel aus meinen Ängsten lernen können. Über mich, über mein Leben, und was ich eigentlich will. Ein paar Methoden und Erklärungsansätze für ich möchte es mal leichtere Ängste nennen, hab ich hier mal beschrieben, und für mich ist das Fazit, dass die meisten Ängste irgendwann einmal einen guten Sinn hatten.
Sie wurden mal gebraucht.
Dieses auslösende Ereignis muss nicht unbedingt bewusst wahrgenommen werden, aber dort hat sich die Angst geformt. Natürlich meine ich jetzt nicht engstem Sinne eine Angststörung. Mir schon klar, dass ich das Thema Angst relativ wahrscheinlich in deinen Augen verharmlose, aber ich wollte einfach mal eine andere Sichtweise auf normale Ängste einbringen.

Besonders gut finde ich, dass du sagst, dass du jetzt willst etwas ändern willst.
Sie selbst belügen macht keinen Sinn es macht doch keinen Sinn zu warten. Aber manchmal belügen wir uns selbst um uns zu schützen.
Ich wünsche dir, dass du gute Hilfe hast, die die hilft mit deiner Angst umzugehen, und viel Erfolg. Mich würde interessieren was du machst um jetzt endlich dein Leben in die Hand zu nehmen.
Ich hoffe du stimmst mir zu, wenn ich jedem Betroffenen rate, der wirklich unter Agoraphobie leidet, sich Hilfe sucht und einen guten psychologischen Therapeuten findet.

Manuel hat gesagt…

Ich finde es auch mutig wie du hier über deine Ängste schreibst:))
ich bin jetzt endlich auch an einem Punkt, wo ich nicht nur lese, sondern AKTIV mitschreibe....
Genau, dass Leben selber in die Hand nehmen.. Es ist schwer, aber Schritt für Schritt muss es funktionieren. Ich denke, dass Schwächeanfälle und ab und zu ein zurückrudern, normal ist:((
Ich würde euch gerne folgendes Buch empfehlen, mir hat es sehr geholfen und mit jedem Kapitel, verstehe ich vieles besser:
http://www.amazon.de/Meine-ganz-persöhnliche-Erfahrung-Martinez/dp/149059146X

Tatjana hat gesagt…

Liebe Melina,

ich kann deine Gedanken so gut nachvollziehen! Ich leide auch an einer Angststörung und wenn ich daran denke, von wie vielen Dingen sie mich bisher abgehalten hat (ICH mich selbst abhalte), dann könnte ich vor Wut toben!
Die Gewissheit, dass alles in unseren eigenen Händen liegt und wir dennoch so machtlos sind, ist furchtbar :/
Ich hoffe, dass du in den vergangenen Monaten seit deinem letzten Post Fortschritte machen konntest und freue mich auf deinen nächsten Eintrag!

Anonym hat gesagt…

Die Ursache hinter der Ursache ist sehr oft eine Belastung mit Schwermetallen.
Daraus resultieren dann körperliche Symptome jeglicher Art ,ich habe es selbst durch.
Nach der Ausleitung verschwanden komischer Weise alle meiner Symptome nach und nach.
Aber diese Ursachen hinterfragt kein Arzt, im Sinne der Pharmaindustrie werden die Symptome
behandelt und der Körper noch weiter geschädigt..
Am besten eigenen sich Chlorella - Algen für die Ausleitung von Schwermetallen.
Sehr gute Erfahrungen habe ich mit dieser Bio-Chlorella –Alge gemacht , gibt’s nur bei AMAZON:
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Einfach ausprobieren ,die allermeisten Leute wissen nichts von diesem Problem , Sie werden sich wundern,welche Dinge sich plötzlich in Luft auflösen. Mein Blutdruck ist seither bei 125 : 75 , so ganz nebenbei.

Unknown hat gesagt…

Hey,

wirklich eine sehr bewegende Geschichte die du hier erzählst. Finde ich mutig, dass du alles aufschreibst. Ich litt selber über 10 Jahre an teils starken Depressionen, Ängsten und Panikattacken. Wirklich großer Respekt an dich.

Liebe Grüße

Sebastian Schmersträter